Sunfire: Lebensmittelhändler MPREIS setzt auf grünen Wasserstoff

Sunfire: Lebensmittelhändler MPREIS setzt auf grünen Wasserstoff

Völs, 28. März 2022

Der Tiroler Lebensmittelhändler MPREIS will mit grünem Wasserstoff tonnenweise CO2-Emissionen sparen. Dafür geht jetzt Europas größter Single-Stack-Elektrolyseur von Sunfire in den Betrieb.

„Heute ist es endlich so weit“, sagt MPREIS-Projektleiter Ewald Perwög, als er die Halle zur Anlage betritt. „In den letzten Wochen haben unsere Teams alles darangesetzt, dass der Elektrolyseur in den Betrieb gehen kann.“ Grüner Wasserstoff als Ersatz für Erdgas und Diesel – das Projekt Demo4Grid setzt neue Nachhaltigkeits-Maßstäbe, mit denen MPREIS die Dekarbonisierung des Unternehmens weiter vorantreibt.

Technisches Herzstück: der Druck-Alkali-Elektrolyseur des Dresdner Elektrolyseherstellers Sunfire. Mit einer Leistung von 3,2 MW spaltet die Anlage Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff. Das Ganze geschieht unter einem Druck von 30 bar. Der Strom für den Elektrolyseur kommt dabei nicht etwa aus dem Kohlekraftwerk, sondern aus regenerativen Quellen. Damit ist die Herstellung des Wasserstoffs zu 100 Prozent CO2-neutral.

Grüner Wasserstoff für Brennstoffzellen-LKW und eine Bäckerei

„Der produzierte grüne Wasserstoff kommt bei uns direkt vor Ort zum Einsatz“, erklärt Ewald Perwög und zeigt auf die Großbäckerei Therese Mölk weiter hinten auf dem Gelände. „Dort werden die großen Öfen nun statt Erdgas mit Wasserstoff geheizt. Wir backen unsere Brötchen grün, wenn man es so nennen will. Außerdem betanken wir unsere brandneue Brennstoffzellen-LKW-Flotte mit dem erneuerbaren Energieträger.“ Damit spart MPREIS langfristig große Mengen Diesel ein.

Wasserstoff-Initiativen wie diese helfen, die Klimaziele der EU zu erreichen. Auf dem Weg hin zur Klimaneutralität ist MPREIS das erste mittelständische Unternehmen in Österreich, das grünen Wasserstoff einsetzt. Das Investitionsvolumen allein für die neue Anlage in Völs beläuft sich auf 13 Millionen Euro. Die Hälfte davon wurde durch Fördermittel des EU-Förderträgers Clean Hydrogen Partnership und der Schweizer Regierung aufgebracht.

Zuverlässige Druckalkali-Elektrolyse von Sunfire

Die Druckalkali-Technologie von Sunfire konnte bereits in industriellen Projekten weltweit erprobt werden und zählt zu den zuverlässigsten Lösungen auf dem Markt. „Wir brauchen verlässliche Lösungen, weil unsere LKW immer fahren und die Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff laufend gewährleistet werden muss“, erklärt Ewald Perwög. „Daher stand es für uns außer Frage, für die Technologie der neuen Anlage in Völs auf einen ‚Big Player‘ wie Sunfire zu setzen.“

„Wir freuen uns sehr, die Vorzüge unseres Druckalkali-Elektrolyseurs in Tirol zu demonstrieren“, sagt Sunfire CEO Nils Aldag. „Unsere Technologie kann in weiterer Folge auch anderen energieintensiven Industrien zu mehr Nachhaltigkeit verhelfen.“

Denn für Sunfire ist die Inbetriebnahme des Druckalkali-Elektrolyseurs der Startschuss für viele weitere Projekte im industriellen Maßstab. Erste Kunden haben bereits Alkali-Anlagen in Auftrag gegeben, um ihre Klimaziele mithilfe von grünem Wasserstoff zu erreichen – darunter auch der Energiekonzern ENERTRAG und der finnische Power-to-X Pionier P2X Solutions.

Mehr Informationen über Demo4Grid finden Sie unter www.demo4grid.eu.

Mehr Informationen über die MPREIS-Wasserstoffinitative finden Sie unter www.mpreis.at/wasserstoff.

Bild: © MPREIS / ProMedia

The Demo4Grid project has received funding from the Clean Hydrogen Partnership and its members Hydrogen Europe and Hydrogen Europe Research under grand agreement No 736351 and the Swiss State Secretariat for Education, Research and Innovation (SERI) under contract number 17.00002.

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