- 25. 11. 2021
MultiPLHY Projekt geht in die Umsetzung
Rotterdam, 23. November 2021
Bald wird der größte Hochtemperatur-Elektrolyseur der Welt grünen Wasserstoff für die Neste-Raffinerie in Rotterdam produzieren. Nach erfolgreich abgeschlossener Planung leitet das Konsortium nun die Phase der Umsetzung ein.
Ziel des Projekts ist die Installation, Integration und Inbetriebnahme des weltweit ersten Hochtemperatur-Elektrolyseurs in der Größenordnung von ~ 2,4 MW. Die Technologie wird die effiziente Produktion von grünem Wasserstoff für Raffinerieprozesse in Nestes Bioraffinerie in Rotterdam demonstrieren. Hergestellt und geliefert wird der innovative Elektrolyseur von Sunfire, einem der weltweit führenden Elektrolyse-Unternehmen aus Dresden.
Der Startschuss für das MultiPLHY Projekt fiel bereits Anfang 2020. Seitdem haben die beteiligten Partner das konzeptuelle Design sowie die Detailkonstruktion der Anlage finalisiert. In den kommenden Monaten wird das Konsortium mit der Konstruktion des Elektrolyseurs vor Ort in der niederländischen Bioraffinerie von Neste starten. Neben Neste und Sunfire zählen auch die französische Forschungseinrichtung CEA, SMS-Group-Tochter Paul Wurth und das Energieunternehmen ENGIE zum MultiPLHY Konsortium.
Für Neste ist das Projekt von besonderer strategischer Bedeutung. So betont Lars Peter Lindfors, Senior Vice President of Innovation: „Als Teil unserer Wachstumsstrategie konzentrieren wir uns auf Innovationen, wobei erneuerbarer Wasserstoff und Power-to-X zwei unserer wichtigsten Entwicklungsbereiche sind. Initiativen wie die Demonstration der Produktion von grünem Wasserstoff in unserer Rotterdamer Raffinerie im Rahmen des MultiPLHY-Projekts ermöglichen es uns, die Entwicklung neuer nachhaltiger Technologien weiter voranzutreiben.“
Im Bereich der Power-to-X Technologien wird die erfolgreiche Demonstration des Hochtemperatur-Elektrolyseurs einen wichtigen Meilenstein markieren. Der Sunfire-Elektrolyseur basiert auf der innovativen Festoxidzellen-Technologie (SOEC), die grünen Wasserstoff aus erneuerbarem Strom und Wasser bei Betriebstemperaturen von 850 °C erzeugt. Damit zählt der Multi-Megawatt-Elektrolyseur als effizienteste Lösung auf dem Markt – durch die Nutzung von Abwärme benötigt die Anlage deutlich weniger grünen Strom für die Produktion eines Kilogramms grünen Wasserstoffs als herkömmliche Elektrolysetechnologien.
Sunfire-CEO Nils Aldag misst dem MultiPLHY-Projekt besondere Bedeutung für die Raffinerie-Industrie bei. „Wir freuen uns, dass wir nach Monaten der Planung und Konstruktion nun in die heiße Phase des Projekts übergehen. Mit der Implementierung und Inbetriebnahme unseres SOEC-Elektrolyseurs werden wir gemeinsam mit dem starken MultiPLHY-Konsortium eine innovative Lösung demonstrieren, die zu mehr Nachhaltigkeit in der Raffinerie-Industrie beitragen wird“, so Nils Aldag.
Auch ENGIE sieht das Leuchtturmprojekt als entscheidenden Schritt in Richtung Klimaneutralität. Michèle Azalbert, Managing Director von ENGIE Green Hydrogen, betont: „Erneuerbarer Wasserstoff ist eine essenzielle Lösung für die Dekarbonisierung von industriellen Prozessen. Die Förderung von Wasserstoffprojekten wie MultiPLHY ist der Schlüssel zur Identifizierung potenzieller Vorreiter und trägt dazu bei, dass die SOEC-Technologie in großem Maßstab einsetzbar und kommerziell nutzbar wird.“
Mehr Informationen über MultiPLHY finden Sie unter multiplhy-project.eu.
The MultiPLHY project has received funding from the Fuel Cells and Hydrogen 2 Joint Undertaking under grant agreement No 875123. This Joint Undertaking receives support from the European Union’s Horizon 2020 research and innovation programme, Hydrogen Europe and Hydrogen Europe research.
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