Neues Fröttmaninger Windrad der Stadtwerke München wird bis zum Anschluss ans Stromnetz mit umweltfreundlicher Energie beleuchtet.

Neues Fröttmaninger Windrad der Stadtwerke München wird bis zum Anschluss ans Stromnetz mit umweltfreundlicher Energie beleuchtet.

Nun steht es, direkt neben der Allianz-Arena: Das zweite Münchener Windrad. Bei guten Sichtverhältnissen ist es schon von weitem ein Hingucker. Dennoch muss es aus Sicherheitsgründen rund um die Uhr beleuchtet sein – auch und gerade solange es noch nicht an die öffentliche Stromversorgung angeschlossen ist. Die Lösung hierfür stellt das Münchener Unternehmen SIQENS bereit: Eine hoch effiziente Brennstoffzelle, die beinahe geräuschlos und emissionsarm die Energieversorgung für das sogenannte Hindernisfeuer sicherstellt.

Brennstoffzellen-Forschung in München

Seit 2012 arbeitet SIQENS an regenerativen Energielösungen auf Basis von Brennstoffzellen. Ein Markt, der bisher noch von herkömmlichen Dieselgeneratoren abgedeckt wurde. Egal ob in Rettungsfahrzeugen, auf Baustellen oder in Bürocontainern: Heute steht mit den Brennstoffzellen eine hoch effiziente und ökologische Alternative zur Verfügung. Der geringe Kraftstoffverbrauch, eine immense Reduzierung von CO2-Emissionen und ein flüsterleiser Betrieb sind nicht nur für die Betreiber, sondern auch für die Umwelt und die Anwohner starke Argumente. Die Münchner sind daher überzeugt: Die Brennstoffzelle ist ein essentieller Baustein nachhaltiger Energieversorgung.

„Wir sind nicht die Konkurrenz zu Batterie und Photovoltaik, sondern sehen uns als ideale Ergänzung. Die Brennstoffzelle ermöglicht eine Energieversorgung an Orten, an denen man bisher noch auf herkömmliche Verbrennungsmotoren zurückgreifen musste“, erklärt Volker Harbusch, Geschäftsführer und Mitgründer. „Derzeit kommt unsere Technologie an Autobahnen, bei Mess- und Funkstationen, aber eben auch der Bauphase von Windparks zum Einsatz. Brennstoffzellen bieten sich als wartungsarme und umweltfreundliche Alternative bei der Notstromversorgung kritischer Infrastruktur an. Wir sind davon überzeugt, dass die Brennstoffzelle auch im Automotive-Bereich beispielswiese bei batteriebetriebenen Nutzfahrzeugen eine immer größere Rolle spielen wird.“

Zum Fröttmaninger Windrad

Mit der 2. Windkraftanlage im Norden Münchens werden die Stadtwerke München (SWM) ab 2021 Ökostrom für 2.800 Haushalte in der Landeshauptstadt liefern. Damit ist die Anlage viermal produktiver als das kleinere SWM Windrad, das bereits seit 21 Jahren am Fröttmaninger Berg steht. Für die Energieversorgung auf der Baustelle ist das Unternehmen Enertools zuständig, das für den Betrieb des sogenannten Hindernisfeuers auf die Brennstoffzellentechnologie von SIQENS zurückgreift.

Über SIQENS

SIQENS, gegründet 2012 in München, entwickelt und produziert Methanol-Brennstoffzellen. Die Geräte werden als Alternative zu Dieselgeneratoren verwendet und kommen zur Notstromversorgung, sowie an Orten ohne feste Anbindung ans Stromnetz zum Einsatz.

Das SIQENS Brennstoffzellensystem, der Ecoport, wird mit flüssigem Methanol betrieben. Aus dem Methanol wird im Ecoport Wasserstoff gewonnen. Dieser reagiert mit Sauerstoff und erzeugt so elektrische Energie. Der Ecoport wird mit einer Batterie verbunden und lädt diese bei Bedarf automatisch nach. Angeschlossene elektrische Geräte werden dabei direkt von der Batterie versorgt. Durch patentierte Kreisläufe zur Rückgewinnung von Prozessmedien und Energie läuft das System besonders effizient.

Im Gegensatz zu Dieselgeneratoren sind Brennstoffzellen sparsam, haben kaum Wartungsbedarf und stoßen weder Feinstaub noch Stickoxide, sowie deutlich verringerte CO2-Emissionen aus. Wird Methanol aus regenerativen Quellen verwendet, erfolgt der Betrieb komplett klimaneutral.

Mehr über SIQENS Brennstoffzellen erfahren.

Mehr zum Bau des zweiten Windrads in Freimann

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