Siqens: Grüner Wasserstoff aus Biogasen mit Technologie aus München für saubere Energie

Siqens: Grüner Wasserstoff aus Biogasen mit Technologie aus München für saubere Energie

SIQENS, ein Pionier im Bereich der grünen Wasserstoffwirtschaft und die Hochschule Landshut planen eine Kooperation. Dazu wurde kürzlich ein „Letter of Intent an die HAW Landshut abgegeben“. Ziel ist der Aufbau einer Demonstrationsanlage für die elektrochemische Wasserstoffabscheidung (EHS) aus Biogasen.

Im Technologiezentrum Energie der Hochschule Landshut soll dazu eine komplette Demonstrationsanlage auf Grundlage der EHS-Technologie der Münchner SIQENS GmbH aufgebaut werden. Die erfolgreiche elektrochemische Wasserstoffabscheidung mittels dieser technischen Lösung hat SIQENS bereits unter Beweis gestellt – unter anderem wird dies aus Erdgas gewonnen. Nunmehr soll die Gewinnung von Wasserstoff auch aus Biogasen erfolgen.



Kernelement der SIQENS EHS-Technologie ist der SIQENS HT-PEM-Stack, eine Hochtemperatur- Polymer-Membran, die serienmäßig schon in den SIQENS Ecoport-Brennstoffzellen zur Stromerzeugung arbeitet. Der „Stack“ ist bereits seit mehr als fünf Jahren im kommerziellen Einsatz und hat sich in unterschiedlichen Umgebungen bewährt. Wird der „Stack“ ohne Luftsauerstoff betrieben, so bietet er die Lösung für die Abtrennung und Reinigung von Wasserstoff in Gasströmen.

Energieeffiziente und skalierbare Abtrennung und Reinigung von Wasserstoff

Auf der Elektrolytmembran der einzelnen Zellen identifiziert ein speziell entwickelter Katalysator Wasserstoffmoleküle im wasserstoffhaltigen Biogas. Durch Zufuhr einer geringen Menge Strom werden die Wasserstoffmoleküle in einzelne Wasserstoffprotonen und freie Elektronen aufgespalten. Die Membran ist so konstruiert, sodass sie nur Wasserstoffprotonen durchlässt, die sich auf deren Rückseite wieder zu Wasserstoffmolekülen verbinden. Das Verfahren liefert hochreinen Wasserstoff (99,99 %), der in der chemischen Industrie, bei Projekten zur Dekarbonisierung von Netzen oder bei Brennstoffzellen-Elektrofahrzeugen (FCEVs) eingesetzt werden kann.

Biogase für Wasserstoffwirtschaft wertvoll

„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit SIQENS und sind sehr zuversichtlich, dass wir mit diesem Projekt das große Potenzial der Biogase als wertvollem Rohstoff für die Wasserstoffwirtschaft nutzen werden. Am Technologie-Zentrum Energie (TZE) ist mit Prof. Dr. Raimund Brotsack eine ausgesprochene Expertise für Bio-Wasserstoff vorhanden“, so Prof. Dr. Karl-Heinz Pettinger von der Hochschule Landshut. Dr. Thomas Klaue, CEO der SIQENS ergänzt „es spricht nichts dagegen, dass unsere Technologie, mit der die Wasserstoffgewinnung aus Erdgas gelingt, nicht auch bei Biogas funktionieren sollte“.

Am Ende dieser Entwicklung könnte ein Netzwerk von kleinen Wasserstoff-Anlagen entstehen, die dezentral Wasserstoff nahezu überall zur Verfügung stellen. Als Transport- und Speichermedium böte sich das bestehende Erdgasnetz an. Die Down- und Midstream-Extraktion von Wasserstoff über EHS hat das Potenzial, die Dekarbonisierungseffekte des Netzes zu erhöhen.

Über die Hochschule Landshut

Die Hochschule Landshut steht für exzellente Lehre, Weiterbildung und angewandte Forschung. Die sechs Fakultäten Betriebswirtschaft, Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen, Informatik, Interdisziplinäre Studien, Maschinenbau und Soziale Arbeit bieten über 50 Studiengänge an. Das Angebot ist klar auf aktuelle und künftige Anforderungen des Arbeitsmarktes ausgerichtet. Die rund 4.600 Studierenden profitieren vom Praxisbezug der Lehre, der individuellen Betreuung und der modernen technischen Ausstattung. Für Forschungseinrichtungen und Unternehmen bietet die Hochschule eine breite Palette an Projektthemen, die von wissenschaftlichen Fachkräften mit bestem Know-how betreut und umgesetzt werden. Rund 120 Professorinnen und Professoren nehmen Aufgaben in Lehre und Forschung wahr.

Über Siqens

SIQENS, 2012 gegründet in München, entwickelt und produziert Methanol-Brennstoffzellen. Die Geräte kommen zur Notstromversorgung kritischer Infrastruktur sowie an Orten ohne feste Anbindung ans Stromnetz zum Einsatz. Das SIQENS Brennstoffzellensystem Ecoport wird mit flüssigem, einfach verfügbarem Methanol betrieben. Aus dem Methanol wird im Ecoport Wasserstoff gewonnen. Dieser reagiert im SIQENS Stack mit Sauerstoff und erzeugt elektrische Energie. Im Verbund mit einer Batterie, die der Ecoport bei Bedarf automatisch nachlädt, wird eine autonome, zuverlässige Stromquelle – das Ecocabinet – angeboten. Im Gegensatz zu Dieselgeneratoren sind Brennstoffzellen sparsam, haben kaum Wartungsbedarf und stoßen weder Feinstaub noch Stickoxide sowie deutlich verringerte CO2- Emissionen aus. Methanol aus regenerativen Quellen ermöglicht einen vollkommen klimaneutralen Betrieb. Diese Technologie wendet SIQENS jetzt auch in der Wasserstoffwirtschaft an. Der SIQENS Stack ist in der Lage, hochreinen Wasserstoff aus nahezu jedem Gas zu gewinnen.

KONTAKT

Leon Schwarzott
Tel.: +49 89 4524463 0
Email: presse@siqens.de

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